Für viele Erwachsene und Jugendliche ist es seit der Kindheit eine schöne Tradition zu Fronleichnam sich zusammen zu „rotten“ (gruppieren, treffen) und sich in 4 verschiedenen „Rotten“ (Gruppen) zusammen zu finden. Jede Rotte, egal ob Kirche, Mutscheid, Kirchhof oder Glatte Jass fuhr mit den Kindern und Jugendlichen raus und „stroppte“ Blumen, Dännemöbelche, Ginster, Lupinen, Flieder, Schneebälle und vieles mehr. In trockenen Jahren kam schon mal Salz und Kaffeesatz dazu, weil es keine Blüten mehr gab.
Jede Rotte hatte sich ein Motiv überlegt und es begann ein förmlicher Wettstreit untereinander, wer wohl das beste und schönste Motiv hat. Altäre wurden gebaut und geputzt. Am Morgen von Fronleichnam wurde sich ab 6 Uhr getroffen und der Blumenteppich wurde gelegt. Ab 8 Uhr fuhr man zu den anderen Rotten spionieren. Am Ende waren immer alle Motive einzigartig, schön und mit sehr viel Arbeit und Engagement verbunden.
Mit dem Zusammenschluss der Pfarreiengemeinschaft Adenauer Land, findet die Fronleichnamsprozession nun nur noch alle 3 Jahre in Wershofen statt und in Zeiten von Corona wahrscheinlich gar nicht. Damit die Tradition der „Rotten“ und des „Stroppens“ sowie „Teppichlegen“ nicht ganz ausstirbt, haben wir uns gedacht, wir werden an Fronleichnam einen zentralen Altar schmücken und einen Teppich legen.
Dieser Altar wird am Friedhof sein, da er der Einzige ist, wo der Teppich auch mehrere Tage ungestört liegen bleiben kann.
Dazu brauchen wir aber Hilfe, vor allem von den Kindern und Jugendlichen im Dorf.
Wir treffen uns erstmalig am Montag den 8. Juni 2020 um 18.00 Uhr auf dem Spielplatz am Gemeindehaus. Hier werden dann die Gruppen / Arbeiten für die kommenden Tage eingeteilt.
Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Kinder und Jugendliche helfen die Tradition aufrecht zu erhalten. Eimer und Handschuhe sollten die Kinder mitbringen.
Wenn jemand noch Blüten oder bunte Gewächse zur Verfügung stellen möchte fürs „Stroppen“, so bitten wir um Meldung bei Jennifer Barth oder Mario Kaspers.
Wir würden uns freuen, wenn sich viele Helfer am 8. Juni zusammenfinden würden.
Jenny Barth und Mario Kaspers
Ausschuss Jugend und Dorfentwicklung